Ghee ganz einfach selbst herstellen – so geht’s
Was genau ist Ghee?
Im Gegensatz zu normaler Butter enthält Ghee keinerlei Wasser oder Milcheiweiß mehr. Dadurch ist es nicht nur länger haltbar, sondern auch besonders gut bekömmlich – selbst für Menschen mit Laktoseintoleranz oder Milcheiweißunverträglichkeit. In der Jahrtausende alte indischen Heiltradition wird Ghee seit Jahrtausenden als heilendes Nahrungsmittel und Trägermedium für Kräuter genutzt. Es gilt als entzündungshemmend, verdauungsfördernd und nährend für Körper und Geist.
Zutaten
Ghee selbst zu machen ist einfacher, als viele denken – man braucht nur etwas Zeit und Geduld:
- 500 g ungesalzene Bio-Butter (je hochwertiger die Butter, desto besser das Ghee)
- Ein kleiner Topf
- Ein feinmaschiges Sieb oder Käsetuch (alternativ: ein sauberes Geschirrtuch oder eine Stoffwindel)
- Ein hitzebeständiges Schraubglas zur Aufbewahrung
- Ein Löffel zum Abschöpfen
Zubereitung
Die Butter in kleine Stücke schneiden und in einen Topf geben. Auf niedriger Stufe langsam erhitzen, sodass die Butter sanft schmilzt.
Nach einigen Minuten beginnt die Butter zu köcheln. Es bilden sich weiße Schaumbläschen an der Oberfläche – dies ist das austretende Milcheiweiß.
Den Schaum mit einem Löffel vorsichtig abschöpfen. Diesen Vorgang regelmäßig wiederholen.
Während des Köchelns trennt sich die Butter in drei Schichten: Oben der Schaum, in der Mitte das klare Butterfett, unten setzen sich die Milchbestandteile ab.
Sobald die Flüssigkeit goldgelb und klar ist und angenehm nussig duftet (nach ca. 15–25 Minuten), ist das Ghee fertig.
Nun das heiße Ghee durch ein Käsetuch oder feines Sieb in das vorbereitete Glas gießen, dabei darauf achten, dass die am Boden abgesetzten Rückstände im Topf bleiben.
Die richtige Aufbewahrung
Ghee muss nicht zwingend im Kühlschrank gelagert werden – es hält sich auch bei Raumtemperatur mehrere Monate, sofern es sauber entnommen und gut verschlossen aufbewahrt wird. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen möchte, kann es im Kühlschrank aufbewahren, wo es noch länger haltbar bleibt.
Verwendungsmöglichkeiten von Ghee
Ghee eignet sich hervorragend zum Braten, Backen und Dünsten, da es sehr hoch erhitzt werden kann, ohne zu verbrennen. Es verleiht Speisen ein feines Aroma und eignet sich auch als Butterersatz auf Brot oder zum Verfeinern von Reisgerichten, Suppen und Currys. Darüber hinaus wird es in der östlichen Medizin auch äußerlich verwendet, etwa zur Hautpflege oder als Träger für Kräutersalben.
Persönliche Tipps
Ghee selbst herzustellen ist nicht nur einfach, sondern auch lohnend – geschmacklich wie gesundheitlich. Wer Wert auf natürliche, reine Zutaten legt und gerne selbst Hand anlegt, wird Ghee schnell als festen Bestandteil seiner Küche schätzen lernen.
