Dinkel-Buchweizen-Quarkbrot – ein nahrhaftes, selbstgemachtes Kastenbrot
Quark selbst herstellen – zwei einfache Methoden
Bevor wir mit dem Brotbacken beginnen, erklären wir, wie man frischen Quark selbst herstellt – ganz ohne spezielle Gerätschaften. Selbstgemachter Quark ist nicht nur besonders frisch, sondern auch frei von Zusatzstoffen und gut bekömmlich.
Variante 1: Quark mit handelsüblicher Milch und Zitronensaft
Zutaten:
2 Liter Vollmilch (3,5 % Fett)
Saft einer frischen ZitroneAnleitung:
Die Milch in einem Topf auf ca. 42 °C erhitzen. Ein Küchenthermometer ist hierbei wichtig, da zu hohe Temperaturen die Milchsäurebakterien abtöten können.
Topf vom Herd nehmen und die Milch auf 35 °C abkühlen lassen.
Zitronensaft einrühren und die Mischung in ein sauberes, abgedecktes Gefäß füllen.
An einem warmen, zugluftgeschützten Ort (mind. 25 °C) etwa 18 Stunden ruhen lassen. Danach ist die Milch gestockt und der Quark einsatzbereit.Variante 2: Quark mit Rohmilch
Diese Methode eignet sich besonders, wenn du Zugang zu unbehandelter Frischmilch vom Bauernhof hast.
Zutaten:
½ Liter Frischmilch (nicht pasteurisiert oder homogenisiert)
Saft von 2 Zitronen oder LimettenAnleitung:
Milch in einen kleinen Topf geben und mit dem Zitronen- oder Limettensaft verrühren.
Die Mischung einige Minuten stehen lassen – es bilden sich kleine Flocken.
Einen Kaffeefilter (am besten mit Papierfilter) auf ein Glas oder eine Schüssel setzen und die Mischung hineingießen.
Nach etwa 1 Stunde hat sich im Filter cremiger Quark gesammelt – dieser kann direkt verwendet oder im Kühlschrank gelagert werden.Rezept: Dinkel-Buchweizen-Quarkbrot
Zutaten
- 350 g Dinkelvollkornmehl (fein gemahlen)
- 250 g frisch geschroteter Dinkel
- 100 g Buchweizenvollkornmehl
- 250 ml Flüssighefe (alternativ: Sauerteigansatz oder Hefe-Wasser-Mischung
- 100 ml lauwarmes Wasser
- 2 TL feines Meersalz
- 500 g zimmerwarmer Quark
- 2 EL Sonnenblumenöl
- 2 EL Leinsamen
Brot selber backen – der Praxistipp
- Falls keine eigene Getreidemühle vorhanden ist, kann frisch geschroteter Dinkel im Reformhaus oder Bioladen gekauft werden.
Zubereitung
Vorteig ansetzen (12 Stunden Gehzeit): 100 g Dinkelmehl und 100 ml lauwarmes Wasser in einer Schüssel zu einem geschmeidigen Teig verrühren. Mit einem feuchten Tuch abdecken und an einem warmen Ort 12 Stunden gehen lassen.
Hauptteig vorbereiten (1 Stunde Gehzeit): Den Vorteig mit dem restlichen Mehl, dem Buchweizenmehl, Flüssighefe, Wasser und Salz in eine große Schüssel geben. Alles gut verkneten (10 Minuten) – per Hand oder mit der Küchenmaschine. Den Teig in eine Kunststoffschüssel umfüllen, abdecken und erneut 1 Stunde gehen lassen.
Quark und Leinsamen einarbeiten (4 Stunden Gehzeit): Den Teig zurück in die Schüssel geben, Quark und Leinsamen hinzufügen und gründlich unterrühren. Während des Knetens langsam das Öl einträufeln. Der Teig sollte weich, aber formbar sein. Wieder abdecken und 4 Stunden ruhen lassen.
Backform vorbereiten und letzte Gehzeit (1 Stunde): Eine Kastenform mit Fett (z.B. Ghee) ausstreichen und mit Mehl bestäuben. Den gegangenen Teig hineinfüllen, glattstreichen und längs 1 cm tief einschneiden. Noch einmal 1 Stunde an einem warmen Ort abgedeckt gehen lassen.
Backen: Den Ofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein feuerfestes Schälchen mit heißem Wasser auf den Ofenboden stellen. Brot in den Ofen geben und etwa 60 Minuten backen. Alle 20 Minuten die Oberfläche mit Wasser besprühen – das verhindert eine harte Kruste. Stäbchenprobe oder „Klopftest“ machen: Klingt das Brot hohl, ist es fertig. Anschließend bei ausgeschaltetem Ofen 15–30 Minuten nachziehen lassen.
Abkühlen und Genießen: Das Brot auf ein Gitter stürzen und vollständig auskühlen lassen. Nach etwa 2 Stunden ist es genussbereit – außen knusprig, innen herrlich saftig.
Persönliche Tipps
Bewahre das Brot in einem Brotkasten oder in ein sauberes Tuch eingeschlagen auf. Es bleibt bis zu fünf Tage frisch. Du kannst es auch portionsweise einfrieren.
