Einfaches Dinkelvollkornbrot – Gesund, herzhaft und gelingsicher
Wer auf Sauerteig verzichten möchte, kann dies problemlos tun: Ersetzt ihn einfach durch zusätzliche 100 ml Hefewasser und 100 g Dinkelvollkornmehl. Das Ergebnis bleibt dennoch aromatisch und bekömmlich.
Zutaten
- 750 g fein gemahlenes Dinkelvollkornmehl
- 1 EL Meersalz (fein oder grob, je nach Geschmack)
- 250 g aktiver Sauerteig (zimmertemperiert)
- 10 g frische Hefe oder 200 ml selbst hergestelltes Hefewasser (Raumtemperatur)
- 400 ml oder 200 ml (bei Verwendung von Hefewasser) lauwarmes Wasser
- 1–2 EL Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne oder eine Mischung aus beiden (optional)
- etwas Fett zum Einfetten der Form (z.B. Ghee, Margarine oder neutrales Pflanzenöl)
- etwas Mehl zum Ausstäuben der Backform
Zubereitung
Teig vorbereiten: Gib alle Zutaten in eine große Rührschüssel oder direkt in deine Küchenmaschine. Knete den Teig für etwa 8–10 Minuten gründlich, bis er weich, elastisch und geschmeidig ist. Falls Teigreste an der Schüssel haften bleiben, unterbrechen, mit einem Teigschaber lösen und erneut kneten. Tipp: Solltest du keine Küchenmaschine besitzen, funktioniert das Kneten natürlich auch von Hand – es dauert nur etwas länger und erfordert etwas Muskelkraft.
Erste Gärphase – Zeit für Geschmack: Fülle den Teig in eine leicht geölte Kunststoffschüssel um. Edelstahl kann Kälte speichern, was die Teiggärung verlangsamt. Decke die Schüssel mit einem sauberen, feuchten Küchentuch ab. Besonders gut funktioniert das Gären im ausgeschalteten Ofen mit eingeschaltetem Licht – so entsteht eine gleichmäßige, warme Umgebung. Lass den Teig für etwa 6 Stunden ruhen, bis er sich deutlich vergrößert hat. Falls er noch nicht ausreichend aufgegangen ist, gib ihm einfach mehr Zeit – Geduld ist hier der Schlüssel zum Erfolg.
Backform vorbereiten: Während der Teig ruht, kannst du schon die Kastenform vorbereiten: Fette sie sorgfältig ein und bestäube sie anschließend leicht mit Mehl. Dadurch lässt sich das fertige Brot später problemlos aus der Form lösen.
Teig erneut kneten und verfeinern: Nach der ersten Gehzeit den Teig nochmals für 2–3 Minuten in der Küchenmaschine oder per Hand durchkneten. Jetzt ist ein guter Moment, um nach Belieben Kerne oder Gewürze unterzuheben – z.B. eine Prise Brotgewürz, geröstete Nüsse oder Leinsamen für mehr Biss.
Teig in die Form geben und formen: Forme den Teig zu einem länglichen Laib und gib ihn in die vorbereitete Kastenform. Drücke ihn sanft an, sodass er gleichmäßig verteilt ist. Mit einem scharfen Messer oder einem Teigschaber ritzt du die Oberfläche nun längs ca. 1 cm tief ein. Das unterstützt eine gleichmäßige Ausdehnung im Ofen. Bedecke die Form wieder mit dem feuchten Tuch und stelle sie erneut an einen warmen, zugfreien Ort. Nun heißt es nochmals warten – ca. 2 Stunden, bis der Teig fast den Rand der Form erreicht.
Backen: Heize deinen Ofen rechtzeitig auf 200 °C Ober-/Unterhitze vor. Sobald der Teig ausreichend aufgegangen ist, gib ihn für ca. 60 Minuten in den Ofen.
Gabelprobe: Gegen Ende der Backzeit stichst du mit einer Gabel oder einem Holzstäbchen in die Mitte des Brotes (am besten in eine Rissstelle). Wenn beim Herausziehen kein feuchter Teig mehr haften bleibt, ist das Brot fertig. Schalte den Ofen aus und lasse das Brot zunächst bei leicht geöffneter Tür für etwa 30 Minuten darin auskühlen. So kann sich die Kruste besser setzen und das Brot reißt nicht ungewollt auf.
Abkühlen und Genießen: Nimm das Brot anschließend vorsichtig aus der Form und lasse es auf einem Gitter vollständig auskühlen – mindestens eine Stunde, damit sich das volle Aroma entfalten kann und die Krume nicht zusammenfällt. Danach ist es bereit zum Genießen!
Persönliche Tipps
Hefewasser selber machen: Hefewasser ist ein natürlicher Gärstarter aus Wasser, Trockenfrüchten (z.B. Datteln oder Rosinen) und etwas Zucker. Es muss einige Tage gären, kann aber immer wieder aufgefrischt werden.
Haltbarkeit: In einem Baumwolltuch aufbewahrt, hält das Brot 3–5 Tage frisch. Alternativ kann es in Scheiben eingefroren werden.
Variationen: Probiere das Rezept auch mal mit einem Teil Roggen- oder Emmervollkornmehl – das bringt spannende Geschmacksnoten ins Spiel.